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Agata Skowronek
YEZIDIS
Das Feuer und der Engel Pfau
Farbfotografien
24. September bis 5. November 2011
Vernissage am Freitag, den 23. September, 19.00 bis 22.00 Uhr
Die Yezidis (auch Jesiden genannt) sind eine nicht-muslimische Minderheit innerhalb der Kurden. Ihre Religion ist monotheistisch und nach ihren Vorstellungen ist Gott allmächtig und erschuf die Welt. Allerdings fehlt in der Theologie der Yezidis die Personifizierung des Bösen, weil Gott schwach wäre, wenn er noch eine zweite Kraft neben sich dulden würde. Eine zentrale Bedeutung hat der Engel Pfau. Nach der Mythologie huldigt er besonders der Allmächtigkeit Gottes und wurde deshalb von ihm zum Oberhaupt der sieben Engel erkoren und darf als Stellvertreter Gottes fungieren.
Die Yezidis missionieren nicht. Man wird als Yezidin geboren und muss die Religionsgemeinschaft verlassen, wenn man einen Andersgläubigen heiratet. Trotz dieser defensiven Haltung waren die Yezidis in den letzten Jahrhunderten immer wieder der Verfolgung ausgesetzt. Von den rund 800.000 Gläubigen leben die meisten im Nord-Irak. Weitere Siedlungsgebiete sind Syrien, Armenien, Georgien und die Türkei. Deutschland hat etwa 50.000 türkischstämmigen Yezidin seit den frühen 1990er Jahren politisches Asyl gewährt.
Agata Skowroneks Bilder geben einen Einblick in die Lebensweise dieser kaum bekannten religiösen Minderheit. Mit viel Einfühlungsvermögen hat sie die Menschen über Wochen mit ihrer Kamera begleitet. Sie zeigt den familiären Alltag, die karge Landschaft und die kleinen Freuden. Es sind eindringliche, ruhige Fotografien aus einer unbekannten Welt.
Vita
Agata Skowronek
1976 in Bytom/Polen geboren
1996 Abitur in Osnabrück
1998 – 2002 Studium der Fotografie, Film und Multimedia (BA Honours Degree) Napier University, Edinburgh
2001 – 2002 Austausch mit der Universidad Autonoma Barcelona, Spanien. Erasmusprogramm der EU und Subventionen von Media 2 für “Journeyman”-Projekt der EU, Projektthema: “Nordafrikanische Migranten in Spanien”
2003 – 2005 Studium der “Sozialen Kommunikation” Phd an der Universität Pompeu Fabra / Barcelona. Mit DAAD Graduiertenstipendium, Fachrichtung Kunst für das Studienjahr 2003 / 2004
seit Oktober 2006 Spezialisierung auf den Mittleren Osten
seit 2007 Zusammenarbeit mit Wohltätigkeitsverbänden wie Intermón Oxfam, UNICEF, sowie mit Institutionen wie der Arbeitergewerkschaft Comisiones Obreras in Katalonien
April 2006 bis April 2008 Wanderausstellung in Zusammenarbeit mit dem MuVIM (Museu Valencia de la Illustracio i la Modernitat) über Spanische Gastarbeiter in Deutschland
seit 2011 Vertretung durch die Agentur Cosmos Photo in Frankreich. Projekte in der Türkei, Irak und Armenien
Agata Skowronek lebt in Istanbul und fotografiert unter anderem für internationale Medien wie El Pais, Le Monde, Volkskrant, Süddeutsche Zeitung, Der Spiegel, Die Zeit und die Frankfurter Allgemeine Zeitung
Es ist ihre erste Einzelausstellung in Deutschland.
Waren sehr beeindruckt von Deiner Ausstellung in Troisdorf